Kategorie: Spiele

Billard Finlandais

Ein neues Spiel mit jahrhundertealten Vorfahren. Die Urspünge gehen zurück bis auf das historische, karelische Wurfspiel Kyykkä. Dort schleudern kräftige Männer stattliche Keulen über ein großes Spielfeld auf dem Boden, um in der gegnerischen Reihe kleine Stämme umzuwerfen. Daraus entstand das bereits etwas filigranere, finnische Geschicklichkeitsspiel Mölkky, welches bis heute in ganz Europa gespielt wird. Das Mölkky Regelwerk bildet die Grundlage des Billard Finlandais, welches im Jahre 2014 von Patrick Piriou aus Frankreich erfunden wurde. Mit seiner Weiterentwicklung des finnischen Mölkky, holte er dieses nach Drinnen und auf den Tisch.

Auf dem 1,20m langen Spielbrett befinden sich 12 kleine Kegel, die mit Pucks aus einer kleinen Armbrustähnlichen Schießvorrichtung getroffen werden müssen. Wird ein Kegel getroffen, zählen die Punkte des Kegels, fallen mehrere um, so zählt die Anzahl der Kegel. Das Ziel ist eine Punktlandung bei genau 50 Punkten. Treffsicherheit, Taktik und Fingerspitzengefühl machen hier einen sehr dynamischen Spielverlauf aus. Denn wenn man zuviel Punkte macht, fällt man zurück auf 25.

Ein historisches Spiel, das in seiner 3. Version nun auf den Tisch gekommen ist. Genau das Richtige für unser Veteres Spielezelt.

Webseite des Erfinders Patrick Piriou

Shove Ha’penny

Das britische Pub Spiel Shove Ha’penny geht bis auf das 15. Jahrhundert zurück. Übersetzten könnte man es als „Pfennig schubsen“. Gespielt wird mit 5 britischen Halfpenny Münzen, welche nacheinander vom unteren Rand auf das Spielbrett geschubst werden. Ziel ist es, in jedem der 9 Felder dreimal den Penny zwischen die Linien zu setzen. Die Treffer werden an den schwarzen Rändern notiert. Mit etwas Übung und ein paar Bier wird dieses Spielchen schnell zu einer schönen Abendbeschäftigung. Es ist überliefert, dass in vielen Pubs das Spielbrett in Hinterzimmern gelagert und ausschließlich vertrauenswürdigen Einheimischen zur Verfügung gestellt wird, da es mit fortschreitendem Alkoholgenuss regelmässig zu ausufernden Streits mit wilden Prügeleien führte.

The appropriate penalty for someone unfortunately wetting the board with a drink ring is to be „painfully destroyed without benefit of clergy


Römische Rundmühle

Mola Rotunda

Die römische Rundmühle, oder auch Radmühle genannt ist die kleinste und älteste Variante des Mühlespiels. Die Legionäre konnten dieses einfache und schnelle Spiel auf Stoff oder Leder mit sich führen, oder kurzerhand das Spielfeld in Holz oder Stein ritzen.
Klein aber Fein – das trifft das Spielerlebnis am Besten!


Pfählchen schießen

Ein Stück Brennholz, ein flacher Stein und eine Münze. Man wirft den Stein auf das Pfählchen mit der Münze, trifft man nicht oder bleibt das Pfählchen stehen 0 Punkte, liegt die Münze näher beim Pfählchen 1 Punkt, liegt die Münze näher am Stein 2 Punkte. Nach 8 Runden wird zusammengezählt und der Sieger erhält die Münze. Erste Erwähnungen dieses wunderschön, einfachen Spiels gehen auf das frühe 15. Jahrhundert zurück.


Alquerque

Das Alquerque Spiel geht bis ins alte Ägypten zurück. Ein schönes Taktikspiel mit vielerlei Dynamik drin. Eine Mischung aus Mühle, Dame und dem vorausschauenden Taktieren von Schach

Bild: Abbildung des Alquerque Spiels. Illustration der Handschrift Alfons des Weisen, 1285


Kegeln

Darstellungen von Kinderkegelspiele gibt es bereits 3500 Jahre v. Chr. Seit dem 12. Jahrhundert sind volkstümliche Kegelspiele durchgehend belegt. Schnappt euch eine Holzkugel und erfreut euch an einer der wohl ältesten Sportart unserer Lande.


Mühle

Das erste Mühlespiel geht auf das Jahr 1400 v. Chr. zurück und wurde in Ägypten gefunden. Somit ist es wesentlich älter als das Schach. Vom 11. bis zum 18. Jahrhundert gehörte Mühle zu den beliebtesten Brettspielen Europas. Erst im 19. Jahrhundert wurde es durch das Schachspiel abgelöst. Zur Römerzeit gab es zwei Variationen, die „Große Mühle“ und die „Kreismühle“. Spielbretter waren aus Holz, Elfenbein, Ton oder Marmor gefertigt. Alternativ wurde auch einfach mal das Spielbrett im öffentlichen Raum in den Steinboden geritzt, wenn man gerade nichts Passendes dabei hatte.


Astragale

Bei Astragalen handelt es ich um die Sprungbeine aus den Hinterbeinen von Paarhufern wie z.B. Schafen, Ziegen oder Rindern. Der Knochen hat vier charakteristische und leicht zu unterscheidende Seiten, auf welchen der Knochen beim Werfen landen könnte. Die vier Seiten „Bauch“, „Rücken“, „Hund“ und „Chios“ ergeben unterschiedliche Punkte.

Am weitesten verbreitet ist eine Spielvariante mit 5 Knochen. Aber auch kniffelähnliche Varianten, Geschicklichkeitsspiele bis hin zu Wurf-Orakel kann die Geschichte der Astragale aufweisen.

Bild: Ausschnitt aus dem Gemälde von Pieter Bruegel d.Ä. „Kinderspiele“, 1560 Kunsthistorisches Museum, Wien


Turnierbahn

Kinder mit Holzschwertern und Steckenpferden waren schon im Mittelalter weit verbreitet. An unserer Turnierbahn übt ihr eure Geschicklichkeit. In einer Hand das Steckenpferd in der anderen eine Lanze beim „Ringe stechen“ oder ein Schwert beim „Köpfe schlagen“. Am Tilt entlang so schnell ihr könnt…


Wurfwand

Helft dem Ritter und seinem gefräßigen Gaul die Burg zu retten. Mit Lederbällen müsst ihr die Ungetüme aus den Fenstern schießen um die holde Maid zu erretten. Aber zielt gut, auf dass ihr sie nicht vom Balkon herabschießt.